Bergung eines Katers am 08.02.2021

Am 08.02.2021 erreichte uns ein Anruf von der Feuerwehr.

Zu diesem Zeitpunkt hatten mehrere Männer bereits zwei Stunden lang versucht, einen Kater (wie sich später herausstellte) mit Holzlatten aus einem nur 4 - 10 cm breiten Spalt zwischen und entlang zweier Werkshallen auf dem Strabag-Gelände in Hagsfeld zu befreien. Ein Strabag-Mitarbeiter hatte morgens das erbärmliche Schreien des Katers gehört und sofort erkannt, hier muss Hilfe her! So rückte die Feuerwehr an.
Vermutlich war der arme Kerl von einem Hund dort reingejagt worden, aber wie er durch den schmalen Spalt da reingelangte, war schier unglaublich. Offensichtlich gab es kein Zurück aus dieser Situation, denn er war richtiggehend eingeklemmt.
Zwischenzeitlich hatten zwei Strabag-Bauleiter bereits mühsam ein Loch in die 12 cm dicke und bewehrte (d.h. mit Metallstäben verstärkte) Ytonwand gebrochen, mit etwas Abstand zu der Stelle, wo in etwa der Kater vermutetet wurde, um ihn nicht zu verletzen. Aber das Loch war zu klein und zu weit weg, um an das Tier zu gelangen. So kamen die Retter auf die Idee, man könne den Kater vielleicht mit einem Bolzenschussgerät betäuben, denn er hatte Angst und drückte sich immer wieder weg. Sie recherchierten im Internet und kamen auf die Katzenhilfe-Karlsruhe, riefen Frau Schmitz an und fragten, ob wir so ein Bolzenschussgerät hätten. Natürlich haben wir so etwas nicht, aber gut, dass ihr so auf uns gekommen seid!
Kurze Zeit später traf Frau Schmitz mit Wolfgang Borth und einer Falle dort ein und sie versuchten weitere zwei Stunden lang mit allen möglichen Tricks den Kater dort irgendwie herauszubekommen. Es war ein schier unendlicher Stress, denn der Kater hat die ganze Zeit fürchterlich gejammert!
Die Bauleiter mussten das Loch also nochmal vergrößern, denn nur so bestand die Chance, den Kater zu erreichen. Was dann endlich auch gelang: Wolfgang konnte seinen Arm ganz hineinstecken, den Kater greifen und herausziehen.

Danke für die kostenlose und GEMA freie Musik von https://www.purple-planet.com: "Sense of Loss"

Leider war er in denkbar schlechtem Zustand und wir müssen davon ausgehen, dass der Kater schon das ganze Wochenende in dieser misslichen Lage verbrachte. Frau Schmitz fuhr sofort zu Dr. Katharina de Rossi, aber kurz vor der Praxis, noch im Auto, erlitt der Kater einen Herzanfall. Frau Dr. de Rossi leistete zwar sofort eine Herzmassage, aber es half nichts mehr. Leider ist der auf 13 Jahre geschätzte Kater aufgrund des großen Stresses und der Erschöpfung gestorben. Gute Reise, Kater ohne Namen, es tut uns so leid, dass die Hilfe für Dich einfach zu spät kam!

Unser großer Dank gilt den beiden Bauleitern, Herr Harig und Herr Bountzouklis für ihren stundenlangen, unermüdlichen Einsatz! Danke auch an die Feuerwehr.

Wir hoffen, den oder die Halter/in zu finden, denn der Kater war kastriert und tätowiert (rechtes Ohr: KA08G, linkes Ohr: H und eine Zahl, die leider unlesbar ist).

Die Kosten für die Reparatur der Wand sind bereits gedeckt. Danke auch dafür.