Cosmo und Luna
Willkommen in der Familie!
Am 27.12.2019 waren wir das erste Mal in Karlsruhe bei der Katzenhilfe auf der Suche nach zwei neuen Familienmitgliedern. Dort sind uns viele großartige Persönlichkeiten begegnet und am liebsten hätten wir sie alle mitgenommen. Am Ende hat uns Frau Schmitz jedoch noch zwei Fotos von zwei kleinen Katzen gezeigt, die auf einer Pflegestelle untergebracht waren, wir waren sofort hin und weg!
Am 3.1.2020 waren wir die zwei Kleinen in ihrem Heim besuchen, dort wurden sie liebevoll umsorgt. Anton war sehr neugierig und hat uns beschnüffelt, Kiwi hatte sich bei ihrer Mama auf dem Kratzbaum verschanzt und sah nicht sehr angetan aus. Die Katzenfamilie wurde in einem Garten aufgegriffen, daher waren sie weder an Menschen noch an genormtes Futter gewöhnt. Kiwi wurde bereits vorher einmal als Zweitkatze vermittelt, wurde aber wieder zurückgegeben, da sie nach wenigen Wochen nicht zutraulich wurde. Als wir an diesem Tag nach Hause gefahren sind, war uns klar, dass wir den Geschwistern ein neues Zuhause bieten möchten. In den kommenden Tagen waren wir demnach ausgiebig Katzeneinrichtung einkaufen und haben ein Katzenzimmer für die beiden eingerichtet.
Am 6.1.2020 fanden die zwei Fellnasen durch persönlichen Transport Richtung Freiburg den Weg zu uns nach Hause und sie zogen in ihr Zimmer ein. Beide verkrochen sich in einer gemeinsamen Höhle, doch irgendwann siegte die Neugierde. Nach ein paar Tagen der Beobachtung wurden wir uns über die neuen Namen einig: Aus Anton wurde Cosmo, aus Kiwi wurde Luna. Cosmo war von Anfang an sehr neugierig und auch an Kontakt interessiert, Luna war auch neugierig, aber um einiges vorsichtiger und etwas misstrauisch, sie hielt immer mind. 2 Meter Sicherheitsabstand. Nach ein paar Wochen war Cosmo sehr handzahm und genoss die häufigen Kuscheleinheiten ausgiebig. Luna hielt sich immer noch zurück, hielt 1,5 Meter Abstand und fand uns Zweibeiner einfach irgendwie seltsam.
Cosmo kann nie genug Zuneigung bekommen, er liebt es, auf den Arm genommen zu werden, am Bauch gekrault, gebürstet oder am Rücken gekratzt zu werden.
Nach ein paar Wochen beschlossen wir, ihnen das ganze Haus als Spielplatz zu eröffnen. Besonders scharf sind die beiden auf das Bad: Sie liegen gerne in der Dusche und man muss höllisch aufpassen, dass die Toilettendeckel geschlossen sind, denn es scheint super viel Spaß zu machen, auf Klobrillen zu turnen und überall nasse Katzentapsen zu hinterlassen. Vor Luna ist keine einzige Pflanze mehr sicher und sie hat so ziemlich alle Vorhänge im Haus auf dem Gewissen. Cosmo hingegen liebt getragene Kleidung. Häufig liegt er auf Arbeitshosen oder schmust mit Stinkesocken. Frisch gewaschene Wäsche in einem Wäschekorb ist auch ein willkommener Schlafplatz und in der Waschmaschine kann man super Lauftraining veranstalten. Super viel Spaß macht es, mit Cosmo Fliegen zu fangen. Während Luna elegant durch die Luft segelt, die Fliege kaum eine Chance hat und man kaum ihre Landung hört, fängt Cosmo gerne an Dachfenstern die Fliegen, da kommt er aber allein nicht hoch. Oft sitzt er maunzend unten drunter und wartet, bis er hochgehoben wird, häufig balanciert er auch auf unserem Rücken, um die böse Fliege zu erwischen.
Beide mögen kein Nassfutter, in dem Fisch oder Meeresfrüchte enthalten sind, Luna ist sowieso eher der Trockenfutter-Liebhaber. Für Milkies würde sie töten, hier gelten die Abstandregeln auch nicht mehr und sie lässt sich streicheln.
Morgens werden wir von beiden begrüßt, sie warten vor der Schlafzimmertür und laufen mit verschlungenen Schwänzen als Eskorte zur Küche. Wenn wir morgens die Rolläden öffnen, flitzt Cosmo immer direkt zum Fenster und begrüßt die Außenwelt, das macht er bei jedem Fenster! Außerdem zerlegt er sehr gerne Schuhe, fischt hierfür die Einlagen raus und verschleppt sie.
Luna ist sich noch nicht so sicher, was sie vom menschlichen Kontakt halten soll. Da sie als „Wildkatze“ gefunden wurde, wissen wir nicht, was sie erlebt hat, sie findet auch nur die Hände seltsam, Füße fangen, Haare anlullen oder auf unserem Bauch liegen ist für sie kein Problem.
Dennoch sucht sie mittlerweile unsere Nähe und vor allem, wenn ihr Bruder dabei ist, ist sie entspannter, sitzt ohne Angst neben uns oder leistet uns Gesellschaft beim Morgenkaffee.
Mittlerweile lässt sie sich jedoch auch von ihr ausgewählten Personen streicheln und scheint so langsam die menschliche Zuneigung nicht mehr ganz so abscheulich zu finden. Genaues Beobachten von uns Zweibeinern steht täglich auf dem Plan. Spielzeug finden beide super, besonders Federn sind beliebt und wenn das Spielzeug sich unterm Teppich versteckt, sind beide nicht mehr zu halten, das Spielzeug hat nichts unter dem Teppich zu suchen. Natürlich kommt der Laserpointer auch sehr gut an, der wird aber nur selten von uns angeboten, da beide danach super aufgedreht sind und überall den roten Punkt suchen.
Vor allem morgens und abends wird ausgiebig getobt. Dabei rutschen Teppiche, Stühle fallen um und Tapeten müssen leiden. Herrlich, sie dabei zu beobachten.
Als nächstes steht die Gewöhnung an den Freigang an, momentan sind sie ca. 7 Monate alt und wir lassen ihnen noch ein bisschen Zeit, bis sie die ganz große Welt entdecken dürfen. Sie zeigen auch noch kein Interesse an Türen in die Außenwelt, sondern sind noch ganz zufrieden nur durchs Haus toben und turnen zu können.
Wir sind unglaublich glücklich, die beiden bei uns zu haben. Sie geben uns so viel zurück und allein sie zu beobachten macht so große Freude. Sie nehmen uns zwar regelmäßig das Haus auseinander, aber dafür haben wir jeden Tag etwas zu Lachen. Das sind zwei so tolle Katzen, jeder auf seine ganz eigene Art - Wir haben zwei neue Familienmitglieder gewonnen und würden sie nicht mehr missen wollen!
Danke vom gesamten Katzenhilfe-Team für den tollen Bericht und das tolle Zuhause für die beiden!