Arme kleine Lucilla
Irgendwann im Herbst 2020 hatte eine Familie die kleine Lucilla zusammen mit einem anderen kleinen Kätzchen von einem Bauern abgeholt und nahm die beiden Kätzchen bei sich auf.
Sie merkten nach einiger Zeit jedoch, dass mit Lucilla irgend etwas nicht stimmte, denn sie lief seltsam und war auch kränklich. So kam es dazu, dass Lucilla Ende Oktober bei uns abgegeben wurde, aber leider scheinbar auch zu spät.
Denn wie sich aus den Untersuchungen ergab, hatte Lucilla bakterielle Erreger in der Nase und der Stirnhöhle, die fast zwei Wochen mit Antibiotika behandelt werden mussten. Weil sie sich so komisch bewegte, gingen wir zunächst davon aus, dass Lucilla Ataxie hat (was ja nicht unbedingt super-schlimm ist), aber außerdem schien sie nicht richtig sehen zu können. Und als wenn das nicht genug wäre, erlitt sie wenige Tage nach ihrer Ankunft bei uns auch noch einen epileptischen Anfall.
Schließlich ließen wir Lucilla in der Klinik in Weingarten einem MRT unterziehen. Dabei stellten die Ärzte fest, dass sich eine Zyste im Gehirn gebildet hatte - die Erreger sind dorthin gewandert und haben die Bildung der Zyste ausgelöst. Diese drückt nun auf bestimmte Hirnareale, die für die Motorik und für das Sehvermögen zuständig sind und wahrscheinlich auch den Anfall ausgelöst haben.
Zwar konnten in einer Nachuntersuchung die Erreger nun nicht mehr festgestellt werden, aber die Zyste lässt sich nicht entfernen. Wir hoffen, dass diese nun nicht mehr weiter wächst. Und zumindest zwischen hell und dunkel kann die Kleine unterscheiden.
Wir sind untröstlich, denn wenn Lucilla rechtzeitig behandelt worden wäre, hätte man das Wachsen dieser Zyste sehr wahrscheinlich verhindern können. Auf jeden Fall muss Lucilla beim kleinsten Schnupfen auch sofort mit einem speziellen Antibiotika behandelt werden.
Es ist einfach herzzerreißend zu sehen, wie der Katzen-Teenager herumflitzt und spielt, so wie alle jungen Kätzchen. Frau Schmitz hat - mit ihrem großen Herz besonders für die schweren Fälle - die supersüße Katze in ihrer Wohnung aufgenommen und kümmert sich liebevoll um sie. Leider macht Lucilla ihre Geschäftchen nun auch nicht ins Klo, was bei Bauernhofkatzen zuerst zwar normal ist, aber Katzen bevorzugen eben die Möglichkeit, ihr Geschäftchen von sich aus zu verscharren und lernen in der Regel von sich aus schnell, das Klo zu benutzen. Wir wissen nicht wieso, denn ihre stets mit einem Wärmfläschchen ausgestattete Kuschelhöhle sucht Lucilla jederzeit auf und Katzentoiletten sind etliche aufgestellt. Frau Schmitz nimmt es geduldig hin und hofft, dass es besser wird, genauso wie der Allgemeinzustand. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln.
Bitte helft uns mit Eurer Spende für die Tierarztkosten, die wir schon hatten (alleine das MRT hat 1.260 € gekostet!). Und drückt bitte ganz doll die Daumen, dass Lucilla bald eine bessere Prognose für die Zukunft bekommt. Wir glauben fest daran!